1. September 2007

Schimmelpilzen vorbeugen

Kategorie: Bauen und Renovieren, Haushalt und Sparen

Schimmelbefall in Wohnungen gefährdet die Gesundheit und hat durch dichte Fenster, verstärkte Wärmeisolierung und häufigeres Duschen, Baden und Waschen tatsächlich zugenommen. Ursachen sind auch sogenannte ''Wärmebrücken" wie sie unter Heizungen auftreten, undichte Dächer, Wasserrohrbrüche oder defekte Waschmaschinen. Bereits beim Hausbau oder der anstehenden Wohnungsrenovierung kann Schimmelbefall vorgebeugt werden, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Während des Hausbaus werden bis zu 90 Liter Wasser pro Quadratmeter Wohnfläche eingesetzt. Das anschließende ''Trockenwohnen" kann bis zu vier Jahren dauern. Gerade in den ersten Jahren sollte auf ausreichende Lüftung geachtet und genügend geheizt werden. Wichtig ist, dass Baustoffe verwendet werden, die Nässe aufnehmen und abgeben können. Entscheidend für die Aufnahmefähigkeit sind die obersten drei Zentimeter, d.h. Verkleidungen, Putze, Tapeten und Farben. Holz, Lehm oder atmungsaktive Farben ohne Harz und Latex können eine hohe Luftfeuchtigkeit besser ausgleichen. Das Bad sollte nicht komplett gefliest und mit mineralischen Farben gestrichen werden.

Der Einsatz eines Hygrometers ermöglicht es festzustellen, ob die empfohlene Luftfeuchte von 50-65 Prozent überschritten wird. 3- bis 10-minütiges Stoßlüften 3-6mal täglich bewirkt, dass die Außenluft überschüssige Feuchtigkeit absaugen kann.

Der Einsatz von Anti-Schimmelchemikalien ist laut BUND nicht effektiv, da die Ursachen fortbestehen. Zudem enthalten einige Produkte giftiges Formaldehyd, Brom oder Chlor.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: Oktober 2007




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