1. September 2007

Wohngifte suchen und finden

Kategorie: Bauen und Renovieren

Die Luft in den eigenen vier Wänden kann krank machen. Es ist oft nicht einfach, die Quelle einer Belastung zu finden, denn verschiedene chemische Substanzen können in Innenräumen herumschwirren. Analysen sind nicht billig und verwirren unter Umständen mehr als dass sie aufklären. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb, sich bei der Schadstoffsuche gut beraten zu lassen.

Zur Herstellung von Baumaterial, Möbeln und Haushaltsgegenständen werden Chemikalien verwendet, deren Wirkung auf den Menschen oft wenig erforscht ist. Auch nachweislich gesundheitsschädliche Stoffe werden weiter eingesetzt. Da sie im Material gebunden sind, gelten sie zumeist als unbedenklich. Dennoch gasen sie aus. ''Leicht flüchtige" Chemikalien wie z.B. Lösemittel entweichen schneller und in höheren Konzentrationen als ''schwer flüchtige" wie z.B. Holzschutzmittel.

Diese gasen nur langsam aus und lagern sich an Staubteilchen und Oberflächen ab. Mit dem Hausstaub werden sie in der Wohnung verteilt und können über Hautkontakt oder die Atemluft in den Körper gelangen. Betroffene klagen über Reizungen der Augen und Atemwege, über Asthma, trockene oder gerötete Haut, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen.

Nach Wohngiften kann auf verschiedene Art gesucht werden. Bei einem Verdacht bietet sich als erstes eine so genannte Hausstaubanalyse an. Hierbei wird der Inhalt eines Staubsaugerbeutels auf die wichtigsten Chemikalien hin untersucht. Je nach Befund kann dann gezielt nach Schadstoffquellen gefahndet werden.

Spezielle Prüfinstitute können Gewissheit bringen. "Stiftung Warentest" hat eine Übersicht an Adressen und Messangebote von Prüfinstituten zusammengestellt. Für 2,50 Euro erhalten Sie diese Liste im Internet.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: Oktober 2007




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