1. September 2007

Teppiche ohne gefährliche Substanzen

Kategorie: Bauen und Renovieren

Teppiche sollen Räume wohnlicher machen - mit schönem Design und angenehmem Material. Sie können Räume aber auch zu einem Gesundheitsrisiko machen, wenn sie gefährliche Substanzen ausdünsten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt deshalb, Teppiche aus Naturfasern zu kaufen und auf Schadstoffsiegel zu achten.

Naturfaserteppiche sind grundsätzlich atmungsaktiv, antistatisch und Schmutz abweisend. Kunststoffteppiche sind dagegen oft günstiger. Insgesamt enthalten 98 Prozent der Teppiche im Handel Kunststoffe. Viele davon sind unbedenklich, aber besonders bei sehr billigen Kunststoffteppichen ist Vorsicht geboten. Weichmacher in Plastikrücken können Leber und Nieren schädigen; Flammschutzmittel können das Nervensystem angreifen; Nervengifte gegen Insekten, wie das synthetische Pyrethroid, können das Hormonsystem schädigen.

Ein Hinweis auf schädliche Stoffe sind durchdringende Gerüche, die selbst vier Wochen nach dem Kauf nicht nachlassen. Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot oder Konzentrationsstörungen können mit den Ausdünstungen von Teppichen zusammenhängen. Im Verdachtsfall empfiehlt der BUND, die Schadstoffe in der Wohnraumluft messen zu lassen. Wer bereits beim Kauf sicher gehen will, sollte Teppiche aus schonend verarbeiteten Naturfasern wie Wolle, Ziegenhaar, Kokos oder Sisal vorziehen und darauf achten, dass der Teppich keinen PVC-Rücken hat.

Das Schadstoffsiegel der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden (GuT) zeichnet Teppiche aus, die umweltfreundlich hergestellt werden. Unter www.gut-ev.de informiert die GuT über Schadstoffe in Teppichen und über Schadstoffprüfungen

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Stand: Oktober 2007




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